Montag, 4. Februar 2008

...marokko...

Es gibt ihn also wirklich, den schwarzen Kontinent und wir wurden herzlich auf ihm aufgenommen. Überall begegnen uns freundliche, hilfsbereite Menschen. Gott versorgt uns, mit allem was wir brauchen. Er verwandelt für uns Wasser in Wein. Wir werden zum Essen und zu Tee eingeladen. Wenn wir mit dem Auto im Lehm versinken, tauchen aus dem nichts Menschen auf die uns helfen. Wir werden zu privaten Ruderboofahrten eingeladen und bekommen kleine, leckere Geschenke zugesteckt. Er versorgte uns sogar mit Sekt zu Neujahr. Gott ist hier, immer und überall.

Meine ersten Eindrücke von Afrika: verrückte, teils lebensmüde Auto- und vor allem Mopedfahrer. Außerdem sind die Kontraste / Gegensätze größer (sowohl landschaftlich als auch gesellschaftlich). Von bettelarm bis superreich, von staubtrockenen Wüsten bis bitterkaltem Schnee im Atlas, von menschenleeren, endlosen Ebenen bis quicklebendigen, überquillenden Städte.
Und überall lächelnde, fröhliche Menschen, die auf den ersten Blick scheinbar wenig haben (zumindest materiell), aber trotzdem zum Großteil um ein vielfaches reicher sind als wir Europäer. Denn sie haben eins: Zeit. Zeit für Familie, für Freunde, Zeit beim Essen, Zeit bei der Arbeit, …
Witzig ist auch, dass man in einem muslimischen Land wie Marokko als Christ mehr Akzeptanz erfährt, als zB in einem „christlichen“ Land wie Frankreich. Es gibt durchwegs positive Reaktionen. Das Jesusporträt auf dem Unimog wird zwar hin und wieder mit dem Konterfei von Che Guevara verwechselt. Aber das macht nichts. Die Menschen sind neugierig, sehr tolerant und offen für unbekanntes. An Gott zu glauben ist hier eine Selbstverständlichkeit und gehört genau so zum Leben wie Essen, Trinken, Schlafen oder Klogehen.

Und das war jetzt erst Marroko, das Land in Afrika, das Europa noch am ähnlichsten sein soll. Na da bin ich jetzt aber sehr gespannt, welche Steigerung da noch kommen wird …
(Max)