Montag, 4. Februar 2008

...islamische republik mauretanien...

...es fing ja beschissa a... erst hat ma uns gsagt, dass es an da grenze koi visum mehr gibt un mir zrück nach rabat müsse - im internet hen ma aba koi bestätigung für des gerücht gfunda - na des attentat auf die franzosa un die absage da rally. un um des älles zu topa da tragische tod vo da jenny...
zu allem übafluss hatt i im godi in stuttgart (im nov.) au no horrorgschichta üba christavafolgunga in mauretanien ghört...
...was wird do auf uns zukomma?

...scho an da grenze hats agfanga: an soldat streckt inanandaglegte händ ind höh un jubelt :) - un des war net da oinzige! imma wieda hen ma vo regierungsbeamte positive reaktiona kriegt!!!

un des land: in da wüste fahra is wie tiefschneefahra abseits da piste (wohl a entschädigung für die entgangene skisaison). un die mauretanier sin au a freundlichs volk. in da wüste hat uns amal an baggerfahrer 3dosa fanta gschenkt. der hat oifach so aghalta, gfragt wies uns geht un uns zum abschied no die 3 dosa ind hand drückt...
selbst mitm visa etc. hat älles viieel bessa klappt als erwartet. obwohl mir scho übazoga hatte, hen mir koine schwierigkeita kriegt... (da polizist hat gmoint "des is net so gut...")

...un zum schluss no an kloina nachtrag:
als i in marokko noamal vo da jenny abschied nehma wollt han i ausm gebüsch daneba a winsla ghört - ach ja, die jenny ham ma in da nähe vo am tota hund begraba - un als i des gebüsch untasucht han, hab i a höhle entdeckt. un in dera war a kleines, graues wüstaungeheuer. so ware mir a knappe stund nach jennys tod scho wieda zu viert:)...

...marokko...

Es gibt ihn also wirklich, den schwarzen Kontinent und wir wurden herzlich auf ihm aufgenommen. Überall begegnen uns freundliche, hilfsbereite Menschen. Gott versorgt uns, mit allem was wir brauchen. Er verwandelt für uns Wasser in Wein. Wir werden zum Essen und zu Tee eingeladen. Wenn wir mit dem Auto im Lehm versinken, tauchen aus dem nichts Menschen auf die uns helfen. Wir werden zu privaten Ruderboofahrten eingeladen und bekommen kleine, leckere Geschenke zugesteckt. Er versorgte uns sogar mit Sekt zu Neujahr. Gott ist hier, immer und überall.

Meine ersten Eindrücke von Afrika: verrückte, teils lebensmüde Auto- und vor allem Mopedfahrer. Außerdem sind die Kontraste / Gegensätze größer (sowohl landschaftlich als auch gesellschaftlich). Von bettelarm bis superreich, von staubtrockenen Wüsten bis bitterkaltem Schnee im Atlas, von menschenleeren, endlosen Ebenen bis quicklebendigen, überquillenden Städte.
Und überall lächelnde, fröhliche Menschen, die auf den ersten Blick scheinbar wenig haben (zumindest materiell), aber trotzdem zum Großteil um ein vielfaches reicher sind als wir Europäer. Denn sie haben eins: Zeit. Zeit für Familie, für Freunde, Zeit beim Essen, Zeit bei der Arbeit, …
Witzig ist auch, dass man in einem muslimischen Land wie Marokko als Christ mehr Akzeptanz erfährt, als zB in einem „christlichen“ Land wie Frankreich. Es gibt durchwegs positive Reaktionen. Das Jesusporträt auf dem Unimog wird zwar hin und wieder mit dem Konterfei von Che Guevara verwechselt. Aber das macht nichts. Die Menschen sind neugierig, sehr tolerant und offen für unbekanntes. An Gott zu glauben ist hier eine Selbstverständlichkeit und gehört genau so zum Leben wie Essen, Trinken, Schlafen oder Klogehen.

Und das war jetzt erst Marroko, das Land in Afrika, das Europa noch am ähnlichsten sein soll. Na da bin ich jetzt aber sehr gespannt, welche Steigerung da noch kommen wird …
(Max)